Vulgäre Warzen

Warzen sind durch Viren verursachte Geschwulste an der Haut. Neben ihrem unattraktiven Äußeren verursachen manche Warzen zusätzliche Probleme wie etwa Schmerzen. Warzen sind noch dazu ansteckend, weshalb es sinnvoll ist, sie in jedem Fall zu entfernen.

Für die Entstehung von Warzen ist das sogenannte Humane-Papilloma-Virus (HPV) verantwortlich. Davon gibt es mehr als 100 Unterarten. Diese Viren sind äußerst widerstandsfähig und können ohne Probleme selbst in abgefallenen Hautschuppen längere Zeit überleben. Zusätzlich können gewöhnliche Warzen Ableger bilden, womit ganze Warzenherde entstehen können.

Warzenarten

Es gibt unterschiedlichste Warzenarten, abhängig vom HP-Virustyp und der Lokalisation, wo sich die Warze ansiedelt. Im folgenden sind die am häufigsten vorkommenden Arten der Vulgären Warze angeführt:

  • Dornwarzen (Plantarwarzen) entstehen an den Fußsohlen und wachsen dort in die Haut ein. Sie bilden Dornen, die sich beim Auftreten in die Haut bohren und starke bis sehr starke Schmerzen verursachen. Charakteristisch ist die verhornte hautebene Oberfläche, die mit vielen kleinen schwarzen Pünktchen versehen ist. Dabei handelt es sich um Einblutungen in die Haut.
  • Stachelwarzen sind neben Dornwarzen die am häufigsten vorkommende Warzenart. Zumeist sind Hände und Füße befallen. Typisch für Stachelwarzen sind harte, abstehende Papeln. Diese können erbsengroß werden und verhornen. Meist nehmen Stachelwarzen eine gräuliche Färbung an.
  • Flachwarzen, auch Juvenile Warzen genannt, treten häufig im Kindes- und Jugendalter auf. Sie befallen in erster Line das Gesicht und Hände und treten meist in Gruppen auf.

Feigwarzen und Dellwarzen entstehen zwar beide ebenfalls durch Viren, sie gehören jedoch nicht zur Gruppe der Vulgären Warzen. Alterswarzen und Stielwarzen werden nicht durch Viren verursacht und sind ebenso keine echten Warzen.

Ansteckung

Eine Ansteckung ist denkbar leicht geschehen. Dafür benötigen die Viren lediglich eine winzig kleine Hautwunde. So klein, dass man diese nicht einmal bemerken muss. Über diese Eintrittspforte gelangen die HP Viren in die Zellschicht der Epidermis. Dort überleben die Viren selbst unter widrigsten Bedingungen und bilden die unerwünschten Warzen.

Schematische Darstellung einer Gemeinen Warze

Müssen Warzen entfernt werden?

Oft ist man als Patient hin und her gerissen, wenn es um die Entscheidung geht, wie und ob Warzen behandelt werden sollen. Die nachfolgende Auflistung liefert Informationen, die bei einer Entscheidungsfindung hilfreich sein können.

  • Spontanheilung: Man geht davon aus, dass ein Teil der vulgären Warzen innerhalb von zwei Jahren ohne Therapie von selbst wieder verschwinden kann. Die genauen Zahlen in der Literatur dazu sind sehr unterschiedlich. Ein gesundes, aktives Immunsystem spielt hierbei eine wesentliche Rolle.
  • Immunstatus: Eine spontane Abheilung ist bei geschwächtem Immunsystem – z.B. durch eine HIV Infektion oder durch die Einnahme von Immunsuppressiva – kaum möglich.
  • Alter des Patienten: Das Immunsystem von Kleinkindern und Vorschulkindern unter sechs Jahren befindet sich noch der Anfangsphase der Entwicklung. Eine eigene Immunantwort auf Warzen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit noch zu schwach.
  • Alter der Warze: Wenn Warzen bereits seit über zwei Jahren bestehen, ist die Chance auf Spontanheilung äußerst gering.
  • Verbreitung: Unbehandelt können sich Warzen weiter ausbreiten.
  • Leidensdruck: Dieser kann sich physisch durch Schmerzen manifestieren. Psychisch besteht oftmals ebenso hoher Druck.
  • Unklare Diagnose: Mögliche Unsicherheit, ob es sich tatsächlich um Warzen handelt und nicht um eine andere Erkrankung.

Für die Entfernung von Warzen stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Manchmal reicht auch schon eine Aktivierung des Immunsystems durch eine gezielte Therapie.