Wissenswertes über unsere Haut
Unsere Haut ist das größte Organ des Körpers, unsere äußerste Schutzbarriere und der Hauptanteil unseres Erscheinungsbilds. Wie sie ausgeprägt ist und sich verändert, hängt von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen ab. Unsere Haut lebt, verändert sich in jedem Moment unseres Lebens und beteiligt sich maßgeblich an überlebenswichtigen Prozessen des Organismus.
Wie viele Hautschichten gibt es?
Unsere Haut besteht aus drei Schichten, die jeweils andere Aufgaben haben und demnach unterschiedlich aufgebaut sind.
Oberhaut
Die Oberhaut wird auch Epidermis genannt und ist die äußerste, sichtbare Schicht. Sie ist wiederum selbst mehrschichtig und 0,03 bis 0,05 Millimeter dick. An bestimmten Körperstellen, so wie Sohlen und Handflächen, kann sie eine dickere Hornschicht ausbilden, die mehrere Millimeter an Dicke erreicht.
Lederhaut
In der sogenannten Lederhaut (Dermis) liegt der Sitz des Bindegewebes. Sie gibt der Oberhaut ihre Form und sorgt für ihre Ernährung mittels unzähliger mikroskopischer Blutgefäße, sogenannten Kapillaren. Die faserigen Bindegewebszellen heißen Fibrozyten. Zudem haben hier die meisten Hautanhangsgebilde ihren Ursprung, zum Beispiel Haarwurzel und Schweißdrüse. Zusammen mit der Oberhaut bildet die Lederhaut die Kutis.
Unterhaut
Die Unterhaut, auch Subkutis oder Hypodermis ist die unterste und letzte Schicht der Haut. Sie enthält Fett, Nerven, als auch größere Blutgefäße.
Hautanhangsgebilde
Zu den Hautanhangsgebilden zählen verschiedenste Drüsen, so etwa Schweiß, Talg und Duft absondernde. Aber auch Haare, Nägel gehören dazu, sowie Hufe und Hörner gegebenenfalls. Ebenso finden sich unter den Anhangsgebilden der Haut kleine Muskeln. Sie haben den Zweck unsere Behaarung aufzurichten, um die Gänsehaut zu bilden.
Querschnitt durch die Haut
Dieser Querschnitt durch die Haut zeigt die zwei-schichtige Oberhaut, darunter die Lederhaut und schließlich die Unterhaut mit der Fettschicht.
Welche Funktionen erfüllt die Haut?
Die Aufgabe der Haut ist es den Organismus gegen verschiedenste Umwelteinflüsse zu schützen und ihn, als Sinnesorgan, bei der Orientierung und Wahrnehmung zu unterstützen. Nach außen hin ist die Haut zunächst eine mechanische Barriere und markiert eine Abgrenzung gegenüber empfindlichen Organen. Zudem schützt der saure pH-Wert vor Bakterien und anderen Krankheitserregern. Sollten diese es trotzdem ins Innere schaffen, entfaltet die Haut ihre immunlogischen Funktionen und steigert die Blutzufuhr in dem betroffenen Areal. So haben mehr Leukozyten Zugriff und es entsteht die typische Rötung bzw. Schwellung.
Des weiteren ist das Organ thermische Barriere und Regulator. Mithilfe von Schweißdrüsen reguliert die Haut unseren Wärmehaushalt und sorgt dafür, dass wir nicht überhitzen. Damit sie dafür nicht alleine verantwortlich ist, enthält sie Thermorezeptoren, die unserem Gehirn mitteilen, dass es gerade zu kalt oder zu heiß für uns ist. Außerdem informiert sie uns mittels weiterer Rezeptoren über Druck– und Schmerzreize. So müssen wir unseren Körper und dessen Umfeld nicht permanent im Auge behalten und wissen dennoch „instinktiv“ was auf uns und um uns passiert.
Wie schützen wir unsere Haut?
Unsere Aufgabe ist es dieses wundervolle Organ zu schützen und zu pflegen.
- Richtiger Sonnenschutz
- An die Haut angepasste, feuchtigkeitsspendende Pflege
- Schondende, milde Reinigung
- Gesunde Lebensweise mit ausgewogener, gesunder Ernährung
- Vermeidung von schädlichen Gewohnheiten wie etwa Rauchen und zu viel Alkohol