Richtiger Sonnenschutz
Was bedeutet richtiger Sonnenschutz? Hier widmen wir uns den verschiedenen Maßnahmen, die wir treffen können, um unsere Haut vor möglichen schädlichen Auswirkungen von Sonnen- bzw. UV-Strahlung zu schützen.
Welches Sonnenschutzmittel?
Breitband-Sonnenschutz
Wir empfehlen die Auswahl eines Breitband-Sonnenschutzmittels, d.h. eines, das sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlung schützt. Beide sind Arten der ultravioletten Strahlung und dringen unterschiedlich tief in die Haut ein.
UVB Strahlen dringen in die oberste Hautschicht ein und verursachen dort Sonnenbrand. Sonnenbrand zählt zu den Hauptrisikofaktoren bei der Entstehung von Hautkrebs.
UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, lassen sich auch nicht von Wolken oder Fensterglas oder von kaltem Wetter abhalten und tragen ebenfalls zur Entwicklung von Hautkrebs bei, indem sie die DNA der Hautzellen schädigen. Außerdem sind UVA Strahlen hauptsächlich für die Hautalterung verantwortlich.
Informationen zur Vorsorge gegen Hautkrebs.
Lichtschutzfaktor – LSF/SPF
Vorsicht beim Lichtschutzfaktor (LSF), auf Englisch Sun Protection Factor (SPF). Wir raten zu einem höheren Lichtschutzfaktor, idealerweise LSF 50, zumindest aber LSF 30.
Der Lichtschutzfaktor gibt an, um welchen Faktor sich die Zeit verlängert, in der die eigene Haut ohne zusätzlichen Schutz vor einem Sonnenbrand geschützt ist. Bei einem LSF von 50 also 50x länger als ohne Sonnenschutz. Das ist meist kürzer als erwartet.
Der LSF bezieht sich übrigens hauptsächlich auf den Schutz vor UVB-Strahlen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, achten Sie daher beim Kauf auf die Kennzeichnung Breitband- oder UVA/UVB-Schutz.
Wasserfestes Sonnenschutzmittel
Wasserfestigkeit
Je nachdem, welche Aktivitäten in der Sonne geplant sind, spielt es auch eine Rolle, ob das Sonnenschutzmittel wasserfest ist. Besonders wenn Schwimmen oder schweißtreibende Tätigkeiten geplant sind.
Unterschiedliche Hauttypen
Um Sonnenschäden zu vermeiden, ist die Berücksichtigung des jeweiligen Hauttyps ebenfalls wichtig. Helle Hauttypen brauchen in der Regel mehr Sonnenschutz als dunkle Hauttypen.
Kinder und empfindliche Haut
Menschen mit empfindsamer Haut können inzwischen auf eine Vielzahl Sonnenschutzmittel mit speziellen Formulierungen für empfindliche Haut zurückgreifen. Es gibt viele sanfte Produkte, die trotzdem einen mit hohem Lichtschutzfaktor aufwarten.
Für Kinder empfehlen wir die Verwendung von speziell für Kinderhaut entwickelten Sonnenschutzmitteln. Kinderhaut ist noch nicht so robust wie Erwachsenenhaut. Deshalb ist Sonnenschutz für Kinder oft milder in der Zusammensetzung und enthält auch weniger potentiell reizende Inhaltsstoffe. Solche Produkte sind entsprechend gekennzeichnet. Achten Sie auch hier auf einen hohen Lichtschutzfaktor.
Es ist übrigens völlig in Ordnung, auch als Erwachsener Sonnenschutz für Kinder aufzutragen, wenn es der Haut gut tut.
Babies sollten nach Möglichkeit gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein. Vor der Verwendung von Sonnenschutzmitteln bei Babies unter sechs Monaten raten wir, dies vorher mit Ihrem Kinderarzt/ärztin oder Dermatologen/Dermatologin zu besprechen. Grundsätzlich eignen sich spezielle Sonnencremen mit mineralischem Filter besser für Babies und Kleinkinder, da diese an der Hautoberfläche wirken.
Wählen Sie einen Sonnenschutz, der sich auch gut anfühlt
Wichtig ist, dass Sie einen Sonnenschutz auswählen, der die angeführten Kriterien erfüllt und sich außerdem gut auf Ihrer Haut anfühlt. Sonst werden Sie ihn nur widerwillig verwenden.
Um auch noch die empfindliche Gesichtshaut zu pflegen, gibt es spezielle Sonnencremen für das Gesicht. Diese sind meistens auch angenehmer aufzutragen.
Wieviel Sonnenschutzmittel auftragen?
Normalerweise reicht für ein einmaliges Eincremen etwa eine Handvoll Sonnencreme aus. Das entspricht in etwa 30 ml Sonnencreme. Denken Sie beim Auftragen auch an die Ohren, den Nacken und die Waden, diese Bereiche werden gerne vergessen.
Wie oft den Sonnenschutz erneuern?
Wir empfehlen, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern, üblicherweise alle zwei Stunden und erst recht nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen, damit weiterhin ein Schutz gewährleistet ist.
Unabhängig davon, achten Sie auch darauf, ob sich Ihre Haut bereits heiss anfühlt und gehen Sie anschließend wenn möglich aus der Sonne.
Brauche ich Sonnencreme auch an bewölkten Tagen?
UVA und UVB Strahlen können durch Wolken dringen und damit auch bei trübem Wetter Schaden anrichten.
Wir empfehlen die Verwendung eines Sonnenschutzes das ganze Jahr über, im Winter besonders im Gesicht.
Ist der Sonnenschutz vom Vorjahr noch verwendbar?
Meistens haben Cremen eine Haltbarkeit von zwölf bis vierundzwanzig Monaten. Das ist auf der Verpackung angeführt.
Wir raten davon ab, die Cremen über das Verfallsdatum hinaus zu verwenden und empfehlen außerdem die Konsistenz vor einer erneuten Verwendung zu prüfen. Wenn die Creme ölig oder bröckelig geworden ist, dann besser eine neue kaufen, auch wenn die Haltbarkeit noch nicht überschritten ist. Die Wirksamkeit kann ansonsten beeinträchtigt sein.
Die Hersteller von Sonnenschutzprodukten passen die Rezepturenim Übrigen immer wieder an und auch die behördlichen Vorgaben ändern sich. Daher lohnt sich ein Blick in die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten Tests von Verbraucherschutzorganisationen.