Botox in der Dermatologie
Botolinumtoxin A (Botox®) wird seit Jahrzehnten in der Medizin eingesetzt. Auch in der Dermatologie findet Botox seinen Einsatz. Botolinumtoxin ist ein Wirkstoff, der die Muskulatur entspannt. Richtig eingesetzt kann Botolinumtoxin Falten glätten und die Entstehung neuer Falten verhindern. Das Einsatzgebiet ist groß, Botox gilt heute als erprobtes Mittel gegen Falten und wird unter anderem auch gegen Hyperhidrose oder Migräne eingesetzt.
Botox gegen welche Art von Falten?
Botox eignet sich besonders für Falten, die durch Muskelkontraktionen entstehen (z.B. Zornesfalte). Falten, die durch Elastizitäts- und Volumenverlust entstehen (z.B. Nasolabialfalte), behandeln werden vorrangig mit Fillern oder einem Facelifting behandelt. Bei tiefen Falten entstehen oft die besten Ergebnisse aus Kombinationsbehandlungen von Botox und Fillern. Klassische Falten für eine Behandlung mit Botolinumtoxin sind:
- Glabellafalten (Zornesfalten)
- Stirnfalten (Denkerfalten)
- Augenfalten (Krähenfüße)
- Kinnfalten (Pflastersteinkinn)
- Bunny Lines (Nasenfältchen beim Rümpfen der Nase)
Die Behandlung selbst wird überwiegend als schmerzarm empfunden und dauert zwischen zehn bis zwanzig Minuten.
Die Wirkung setzt nach drei bis vier Tagen, in seltenen Fällen nach spätestens zehn Tagen ein. Sie hält – je nach Patient – vier bis neun Monate an. Eine Botox® Behandlung kann problemlos wiederholt werden.
Botox gegen Hyperhidrose
Für übermäßiges Schwitzen bietet eine Botox-Behandlung eine gute Alternative zu medikamentöser Therapie, Iontophorese oder chirurgischer Intervention.
Botox hemmt bei der Applikation auf die betroffenen Stellen die Reizübertragung auf die Schweißdrüsen, womit es zu einer verminderten Schweißproduktion kommt.
Der Behandlungseffekt hält zwischen vier und neun Monaten an und kann beliebig oft wiederholt werden.
Botox gegen Migräne
Auch zur Therapie von wiederkehrenden Kopfschmerzen und Migräne eignet sich Botolinumtoxin. Dabei handelt es sich in erster Linie um eine vorbeugende Maßnahme, wenn die Neigung zu Migränekopfschmerzen vorliegt.
Die Behandlung führt wie bei der Faltenbehandlung zu einer Muskelentspannung durch eine Blokade der Nervensignale. Dadurch werden auch die unangenehmen Schmerzsignale reduziert oder gar nicht an das Gehirn gesendet.
Meist führt die Behandlung mit Botox zu einer signifikanten Verbesserung durch eine Reduktion der Häufigkeit und Schwere der Migräneattaken. Die Dosis zur Migräne Prophylaxe ist meist geringer, als die kosmetisch eingesetzte Menge. Daher hält auch die Wirksamkeit nur in etwa drei Monate und sollte für eine optimale Wirksamkeit regelmäßig wiederholt werden.